Hochschulcampus Kulmbach

Die Universität Bayreuth erhält auf dem Grundstück des ehemaligen Güterbahnhofs in Kulmbach einen Neubau für die Fakultät der Lebenswissenschaften. Zusammen mit einem sportlichen Park am Mühlbach entsteht ein neuer attraktiver und lebenswerter Universitätscampus. Hier werden die Zusammenhänge des Lebensstils mit Ernährung und Bewegung zukünftig gelehrt und gelebt.

Typ: Bildungsbauten
Ort: Kulmbach
Bauherr: Staatliches Bauamt Bayreuth

Wettbewerb: Anerkennung
Auslobung: 2024

Visualisierungen: Philipp Obkircher
Pläne: Kersten Kopp Architekten GmbH

Lageplan: nuko Landschaftsarchitektur

Das Gebäude

Ein kompaktes und damit wirtschaftliches viergeschossiges Gebäude erzeugt adressbildend den Auftakt zum neuen Campus. Das längliche Grundstück wird östlich der bestehenden Leitungstrasse bebaut. Das Gebäude kann mit gleicher Struktur nach Westen im 2. Bauabschnitt erweitert werden und befindet sich auch im erweiterten Stand jenseits der nicht zu überbauenden Trasse. So orientiert sich der neue Campus zur Stadt und bildet im westlichen Teil des Grundstücks entlang der Aue einen geschützten Außenraum mit hoher Aufenthaltsqualität.

Einschnitte und Lichthöfe schaffen gut belichtete Räume in einem Gebäude der kurzen Wege. Auf den vier Ebenen sind alle Nutzungen der neuen Fakultät sinnvoll angeordnet. Im Erdgeschoss und Obergeschoss 1 befinden sich alle Räume des Lehralltags mit Hörsälen, Seminarräumen und der Verwaltung. In den Obergeschossen 2 und 3 sind die Forschungsbereiche mit den Laboren und Büros vorgesehen. Die Bibliothek vermittelt in den drei Obergeschossen mit vielen Angeboten des eigenständigen Lernens und genießt dabei den Blick zur Stadt und insbesondere zur Plassenburg.

Konstruktion und Material

Im Sinne einer maximalen Raumflexibilität sowie einer elementierten und damit wirtschaftlichen und schnellen Bauweise wird das Tragwerk des Forschungsgebäudes als Skelettbau unter Verwendung von Fertigteilen geplant. Das Gebäude dient dabei als robustes Gerüst für sich ändernde Nutzungs- und Raumanforderungen. Auf einer Vollunterkellerung wird ein Erdgeschoss als Skelettbau aus Recyclingbetonfertigteilen geplant.

Leitgedanke des Wettbewerbsentwurfs ist die Entwicklung eines Fassadenkonzepts, welches neben dem gewünschten leichten und offenen gestalterischen Ausdruck auch hohe Komfortansprüche erfüllt und gleichzeitig durch seine ausgezeichneten energetischen Eigenschaften den Ressourceneinsatz im Lebenszyklus minimiert.

Das entwickelte Fassadenkonzept trägt somit zum Klimaschutz bei und gewährleistet eine hohe ökologische als auch ökonomische Qualität.