Wissenschaftsgebäude Biodiversität, Berlin

Die Freie Universität und das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) erhalten ein neues Wissenschaftsgebäude in Berlin-Dahlem. Das neue Gebäude bildet mit den beiden bestehenden Institutsgebäuden einen neuen Wissenschaftscampus.

Der Neubau akzentuiert den neuen Durchgang von der Königin-Luise-Straße durch den parkartigen Blockinnenbereich zur Arnimallee. In seiner Kubatur und Höhenentwicklung nimmt es den Maßstab der Instituts- und Verwaltungsgebäude der Umgebung auf.

Typ: Wissenschaftsbauten
Ort: Berlin-Dahlem
Bauherr: FU Berlin und Leibniz-Institut für Gewässerökologie

Wettbewerb: 2. Rundgang
Mai 2017
BGF: 3.977 m²

Pläne/Perspektiven: Kersten Kopp Architekten GmbH

Angenehme Arbeitswelt für Wissenschaftler

Der dreigeschossige kompakte Baukörper bildet den Auftakt zu einer innovativen und zukunftsweisenden Forschungswelt. Labore, Büros und attraktive Kommunikationszonen gliedern das Gebäude. Der großzügige Eingangsbereich mit den zusammenschaltbaren Besprechungsräumen kann für größere Veranstaltungen über den Forschungsalltag hinaus genutzt werden. Das Forschungsthema Wasser ist im Gebäude und den Außenanlagen spür- und sichtbar. Die zentrale Kommunikationshalle wird von der erfrischenden Wasserwand in eine angenehme Arbeitsatmosphäre getaucht. Das Gebäude ist umgeben von Wasser- und Schilfflächen.

Kommunikation als Grundlage interdisziplinärer Forschung

Neben den attraktiven Besprechungsräumen und Teeküchen bieten auch die Aufweitungen der Verkehrsflächen Möglichkeiten der formellen und informellen Kommunikation. Angelagert an der ringförmigen Erschließung orientieren sie sich entweder in das zentrale Atrium oder zum umgebenden Außenraum und bilden damit gemeinsam das räumliche Rückgrat des Gebäudes.

Im 2.OG bietet eine Dachterrasse einen attraktiven Aufenthalts- und Pausenort für alle Mitarbeiter der wissenschaftlichen Einrichtungen.

Labore

Über die beiden Treppenhäuser sind über eine Zugangskontrolle die Labor- und Bürogeschosse erreichbar. Die vier laborgebundenen Arbeitsgruppen werden jeweils paarweise in EG und 1.OG angeordnet. Die gemeinsamen Infrastrukturflächen und Serviceräume (Kühlräume, Klimakammern, WC-Räume) sind zentral an der gemeinsamen Mittelzone angeordnet und für alle Arbeitsplätze auf jedem Geschoß auf kurzem Weg erreichbar.

Die auf einem 1,20-Raster basierenden Laborzonen können flexibel den sich ständig ändernden Forschungsbedingungen angepasst werden. Im Sinne einer wirtschaftlichen Installationsführung sind sie zu kompakten Zonen gebündelt. Zwischen Flur und Fassade spannende Laborzeilen mit durchgehenden Arbeitstischen und Auswerteplätzen in Verlängerung der Laborzeilen am Fenster ermöglichen effizientes wissenschaftliches Arbeiten. Die Labore können modulweise zusammengeschaltet oder getrennt werden.