Typensporthallen, Berlin

Gegenstand des Wettbewerbs war der Entwurf und die Entwicklung einer Typensporthalle mit Dreifachteilung, die aufgrund eines hohen Vorfertigungsgrades und einer modularen Bauweise schnell, kostengünstig und ökologisch errichtet werden kann. Die Standorte sind berlinweit vorgesehen. Die Typensporthalle soll an mindestens fünf, maximal zwölf Standorten errichtet werden, u.a. auch im denkmalgeschützten Kontext. Somit soll der neue Typenbau flexibel auf verschiedene Grundstückszuschnitte reagieren können und in unterschiedlichen städtebaulichen Zusammenhängen realisierbar sein.

Es sollte ein kompakter Sporthallentyp 22m x 45m mit drei Hallenteilen sowie einer Galerie für 50 bis 60 Zuschauer und einer Nutzfläche (NF) von ca. 1.640 m² entwickelt werden.

Typ: Schul- und Bildungsbauten
Ort: Berlin
Bauherr: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

Wettbewerb: 3. Preis
April 2017
BGF: 1.932 m²

Perspektiven: Kersten Kopp Architekten GmbH

Systembau als Holzkonstruktion

Die Typensporthalle wird als ein auf dem Holzbauraster 62,5cm aufgebautes Bausystem als Holzskelettbau geplant. Die 3-Feld-Sporthalle wird von BSH-Bindern 18/140cm mit Systemabstand 3,75m (6x62,5cm) überspannt, die Massivholzdachplatten 2,50/7,50m tragen. Die großformatige Elementierung ermöglicht eine wirtschaftliche und schnelle Bauweise.

Der Holzbau wird von einer fein gegliederten Elementfassade mit Lärchenholz- oder alternativ Sickenblechverkleidung umschlossen. Im Bereich des Hallenoberlichtes sowie der Eingangsbereiche werden Glasbänder eingesetzt, deren Anordnung und Verschattung auf die städtebauliche Situation sowie die unterschiedliche Ausrichtung zur Sonneneinstrahlung angepasst wird.

Bauen mit Holz

Holz nicht nur im Ausbau, sondern auch als Konstruktionsbaustoff zu verwenden, verbessert die Ökobilanz von Gebäuden deutlich. Als nachwachsender Rohstoff sowie Baustoff mit dem mit Abstand geringsten Primärenergieeinsatz bindet 1 cbm verbautes Holz zudem 1 to CO2. Bei den Typensporthallen sind dies voraussichtlich ca. 700 bis 800 cbm Holz, bzw. 700 bis 800 to CO2 pro Halle, äquivalent zur CO2-Speicherkapazität eines Fichtenwaldes der Größe von ca. 50-60 ha! Bei der Verwendung von Holzbaustoffen wird die Entlastungsfunktion des Holzbaus für die Atmosphäre auf diese Weise mit Reduktionspotenzialen von 36 bis 70 Prozent gegenüber der Standardbauweise durch Bindung von CO2 in der Wachstumsphase der Bäume möglich.