Rudolf Steiner Schule, Berlin

Die neue Sport- und Mehrzweckhalle ergänzt das räumliche Angebot der Rudolf Steiner Schule in Berlin-Dahlem um einen neuen Schwerpunkt für die Fächer Sport und Musik. Als hölzerner Baukörper mit polygonaler Kubatur fügt sich die neue Halle harmonisch in die bestehende Gebäudestruktur ein und bildet zusammen mit dem nebenan angelegten Schulgarten den Abschluß der baulichen Entwicklung des Schulstandortes am Rande des Grunewaldes.

Typ: Schul- und Bildungsbauten
Ort: Berlin-Zehlendorf

Leistungsphasen: 1-9
Fertigstellung: 2015
BGF: 1.240 m²
BRI: 7.302 m³

Pläne/Perspektiven/Modell Fotografie: Kersten Kopp Architekten GmbH

Fotografien: Werner Huthmacher

Entwurf

Das Gebäude nutzt die vorhandene Topographie des baumbestandenen Grundstücks: Auf Hallenebene befindet sich der Haupteingang mit dem Zugang zum Foyer und den Umkleiden. Auf Straßenniveau erreichen die Zuschauer die auf drei Seiten umlaufende Tribüne.

Das Volumen des Gebäudes steckt teilweise im Hang, im Norden erscheint es zunächst als eingeschossiger Baukörper. Dem Betrachter öffnet sich der große Innenraum mit Blick auf den Schulplatz erst beim Betreten des Gebäudes. Die warmen Holzoberflächen und harmonischen Farben erzeugen eine angenehme Atmosphäre. Hier werden Schulkonzerte, Chorauftritte, Vorträge ebenso wie Wettkampfspiele des Sportunterrichtes stattfinden. Durch die Orientierung in den Außenraum wird die Halle auch für Feste im Sommer Platz bieten. Der Vorplatz mit der dynamischen Kletterwand kann auch als Bühne im Außenraum dienen.

Konstruktion

Die Sporthalle besitzt ein Sockelgeschoss aus Massivbauweise, auf welches ein Skelettbau in Stahl-/Holz-Mischbauweise aufgestellt wird. Die Dachkonstruktion wird aus in Gebäudequerrichtung verlaufenden Holzleimbindern gebildet, auf denen eine Stahltrapezblechdeckung aufliegt. Statische Höhe und Höhenkoten der Binder ist an die im Grundriss sechseckige und im Schnitt zum etwa über der Mittellinie des Sportfeldes verlaufenden Firstlinie von beiden Seiten hin ansteigende Dachgeometrie angepasst. Das Dach kragt, getragen von den ebenfalls auskragenden Holz-Randträgern nach Süden hin um bis zu ca. 5m aus. Ausgesteift wird das Dach über eine schräg verlaufende Schar aus Holzprofilen in Ebene der Oberkanten der Leimbinder. Die Fassadenkonstruktion wird durch die o.g. Holzwandelemente gebildet, die außenseitig mit einer vertikalen Lärchenholzschalung verkleidet sind.